Über uns

Eine Zunft von alter Tradition

Gründung

Schon im ausgehenden Mittelalter räumte man in Frankreich der Kochkunst eine herausragende Bedeutung bei der Zivilisierung des Landes ein. So verlieh Ludwig IX., genannt der Heilige, 1248 den besten Köchen das Recht, sich zu einer organisierten Gemeinschaft zusammenzuschließen. Aufgrund dessen wurde die „Chaîne des Rôtisseurs“ als Zunft der Spießbrater gegründet. Das Ansehen dieser Vereinigung ergab sich aus der Kunstfertigkeit seiner Mitglieder, bestes Fleisch am Spieß über offenem Feuer in höchster Vollendung „à point“ zu braten.

Die Chaîne des Rôtisseurs entstand 1248 unter Ludwig IX, in Frankreich.

Die Chaîne - bis heute

Die Mitgliedschaft war streng limitiert und die Aufnahmeprozedur von jahrelangem „Dienen“ abhängig. Die Leiter der Hierarchie konnte nur nach eingehender Bewährung erklommen werden. An der Spitze jeder Region stand der „Bailli“.

In Paris residierten der Grand Bailli und der Grand Chancelier, die bei Hofe im Rang von Botschaftern standen. Diese unumstößlichen Regularien sowie das leidenschaftliche Ringen um Fortschritte in der Kochkunst, getragen von einer brüderlichen Gemeinschaft, sicherten der Zunft eine jahrhundertelange Entfaltung, die 1793 während der Französischen Revolution beendet wurde.

Im Jahre 1950 kamen Dr. Auguste Bécart, Jean Valby und der „Prince der Gastronomen“ Curnonsky sowie die Chefs Louis Giraudon und Marcel Dorin zusammen und suchten nach Möglichkeiten, den gehobenen französischen Lebensstil wiederzubeleben.

Sie besannen sich auf die uralte Tradition der Spießbrater-Zunft und gründeten die „Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs“ aufs neue. Als Vereinigung von professionellen Köchen und Restaurantmeistern einerseits und kenntnisreichen Feinschmeckern andererseits förderte die Chaîne in den bewährten Bahnen ihrer Tradition die Leistungen der Küchen- und Tafelkultur.

Sie schuf damit ein Forum der Wertschätzung dieses für die Lebensqualität unseres Daseins so grundlegenden Dienstes am Menschen. Mit den Insignien des Chef- bzw. Maître Rôtisseur und des Chef- bzw. Maître de Table wurden und werden Persönlichkeiten gewürdigt, die sich durch herausragende gastronomische Leistungen langjährige Verdienste um das Wohl ihrer Gäste erworben haben.

Ein Forum der Wertschätzung für die Lebensqualität unseres Daseins.

Dienst von Freundschaft und Völker­verständigung.

Die Ziele der Chaîne

Neben den traditionellen Aufgaben - der Förderung gehobener Küchen- und Tafelkultur - stellt sich heute die Chaîne des Rôtisseurs ganz in den Dienst von Freundschaft und Völkerverständigung.

Dazu veranstalten die einzelnen Bailliages die nationalen und internationalen Grands Chapitres. Diese stellen, begleitet von festlichen Dîners, die kulturellen Glanzpunkte eines Landes, einer Region bzw. einer Stadt in den Mittelpunkt ihrer Zusammenkünfte. Die Möglichkeit der Selbstdarstellung vermag dabei Gastronomen und deren Mitarbeitern zu einzigartigen Spitzenleistungen zu beflügeln.

Im regionalen Bereich sind die Dîners und Déjeuners Amicaux, ausgerichtet von Chaîne-Häusern, beliebte Anziehungspunkte, um gesellschaftliche Kontakte zu pflegen und die freundschaftlichen Beziehungen der Mitglieder untereinander zu vertiefen.

Die Chaîne - international

Die Bruderschaft entwickelte sich naturgemäß zunächst in Frankreich. Die Idee des „Dîner Amical“, des Freundschaftsessens, machte aber an den Grenzen nicht halt.

1968 wurde die Bailliage National d‘Autriche gegründet. Heute hat die Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs Bailliages in weit über 80 Ländern auf 5 Kontinenten. Sie zählt über 25.000 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur zu ihren Mitgliedern. Von Beginn an wurde der Begriff „Confrérie“ nicht allzu eng gedeutet und die „Dame de la Chaîne“ gleichberechtigt in die Gemeinschaft aufgenommen.

Die wichtigsten Jahreszahlen
der Chaine des Rôtisseurs:

1248

Gründung der „Corporation des Rôtisseurs“
durch Ludwig den Neunten von Frankreich

1610

„Consécration Royale“,
die königliche Weihe, feierliche Verleihung des Wappens

1793

Auflösung im Zuge der Französischen Revolution

1950

Neugründung der „Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs“

1968

Gründung der Bailliage National d‘Autriche

Inthronisation und Eidesformel

An den Grands Chapitres in Österreich und auf der ganzen Welt erfolgt die feierliche Inthronisation der neuen Mitglieder. Entsprechend ihrem Rang erhalten sie die Insignien. Dabei sprechen sie folgendes Gelöbnis:

„In meiner Person als Mitglied der Chaîne des Rôtisseurs verspreche ich, stets die Kunst der Küche und die Kultur der Tafel zu würdigen. Ich gelobe, allzeit meiner Verpflichtungen zur Brüderlichkeit und zur Achtung gegenüber allen Mitgliedern der Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs nachzukommen.“